Wie ist das möglich und warum ist es wertvoll zu lernen, Zeit mit sich allein zu verbringen und zu genießen.

Kennst du es auch, das Gefühl einfach nicht genug Zeit für dich zu bekommen, alle möglichen To-do’s im Lehreralltag und Privat scheinen deine Zeit zu fressen? Du merkst, dass du an deine Grenzen kommst und es viel ist.
Wir alle kennen diese Momente und Lebensphasen, doch bin ich der Meinung, dass wir alle fair mit der Ressource Zeit als eine Art Währung ausgestattet werden – jeden Tag 24 Stunden.
Wir als Erwachsene Menschen wählen, wofür und wie viel Zeit wir mit etwas oder jemanden verbringen oder eben nicht …
Doch wählen heißt nicht unbedingt wie in einem Restaurant ein Gericht auf der Speisekarte, sondern vieles passiert von unseren 24 Stunden mehr unbewusst aus einer angewöhnten Lebenspraxis – Gewohnheiten, Abneigungen und Vorlieben. Wir schlafen, stehen auf eine ganz bestimmte Art und Weise auf, machen dies und das und gehen wieder, auf unsere Art ins Bett.
Natürlich ist es so, dass wir nicht einfach wählen können morgen und den Rest der Woche nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Wir sind eines Tages mal innere Verträge eingegangen, haben Werte und fühlen uns Umständen und Personen gegenüber verpflichtet. Doch genau genommen können wir einfach wählen morgen und den Rest der Woche nicht zur Arbeit zu gehen, und das hat Konsequenzen, und die sind dann wahrscheinlich nicht immer einfach.
In anderen Bereichen bewusster neu zu wählen ist da schon einfacher, z. B. in der Selbstfürsorge.
Mir ist bewusst, dass die meisten von uns einen vollen Terminkalender und wichtige Aufgaben zu erfüllen haben. Und ich glaube trotzdem fest daran, dass es mit einer klaren Absicht und einem attraktiven Warum möglich ist sich etwas Zeit für sich zu nehmen …
Dazu ein spielerischer Vergleich
Bild 1
Alle paar Wochen nimmst du dir gelegentlich etwas Zeit für dich.
Im Schnitt 2 Stunden alle vier Wochen. Würdest du regelmäßig auf diese Auszeiten beharren, wären das 2h × 12 = 24 Stunden pro Jahr.
Bild 2
Jeden Tag nimmst du dir ein paar Minuten für dich. Beginnen wir vielleicht mit zehn Minuten. Würdest du regelmäßig auf deine 10 Minuten am Tag beharren, wären es schon ca. 60 Stunden pro Jahr!
Welcher der beiden Bilder sieht in deiner jetzigen Situation leichter zu erreichen aus?
Für mich, ganz klar Bild 2 …
Vor allem, wenn es dir schwerfällt, nach der Arbeit oder am Wochenende herunterzukommen oder dir längere Zeiträume freizuhalten, um die Zeit mit dir richtig zu genießen.
Für Bild 1 müssten wir es schon gut können, diese Zeiten dann auch wirklich für uns zu nehmen.
Und nicht schnell doch noch …
Oder die Zeit für ein paar To-do's zu nutzen
und vielleicht noch morgen … ich glaube, ja … morgen gehe ich ganz in Ruhe einen Kaffee trinken.
Bei Bild 2 sieht es möglich aus, dass du es deinem Umfeld und dir gegenüber einforderst, 10 Minuten ganz für dich zu reservieren und es auch von dir und deiner Umwelt akzeptiert wird, oder?
Lass uns noch einen Schritt weitergehen
Stell dir vor, du gewöhnst dich an die „Zeit mit dir allein". Es fällt dir immer leichter, diese Augenblicke wirklich zu genießen.
Erfahrungsgemäß weiß ich von meinen Klient*innen, meinen Liebsten und mir selbst, dass meistens ein Schneeballeffekt folgt.
Du entscheidest dich, weil du merkst, wie wertvoll es für dein gesamtes Leben ist, ganz automatisch dir jeden Monat, noch eine ganze Stunde, oder zwei für dich allein dazuzunehmen. Später vielleicht einen kleinen Urlaub zu machen …
Was? | Zeit im Jahr | Wofür? |
Jeden Tag 10 Minuten | 60 Stunden | |
12 Monate à 1 Stunde | 12 Stunden | |
Mini – Urlaub 1,5 Tage | 36 Stunden | |
| 108 Stunden | Zeit mit Dir! |
108 Stunden im Jahr regelmäßiger mit dir allein sein 🥳
Wozu?
Um die größte Konstante in deinem Leben, deinem eigenen lebendigen Prozess, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Immer tiefer zu lernen gut mit dir zu sein, dir zu lauschen und deiner Reise auf dieser Erde angemessen Raum zu geben.
Anstatt darauf zu warten, dass du eines Tages mal mehr Zeit in deinem Leben haben wirst oder dir die Welt da draußen diese Zeit freischaufelt. Was natürlich möglich ist, meistens jedoch unwahrscheinlich und hochgradig frustrierend 😤
Wenn du regelmäßig anfängst, ein wenig Zeit für dich zu reservieren, kannst du Schritt für Schritt lernen – wie liebevolle Eltern ihr Neugeborenes lieben und schützen – dich und deine Zeit als wertvoll zu betrachten, und sie ebenso zu schützen und bewusst einzusetzen.
Kennst du auch die Gedanken „einfach keine Zeit zu haben“?
Wünschst du dir manchmal Zeit mit dir, und hast ein ungutes Gefühl, mit dir allein*?
Hast du Fragen oder Anmerkungen?
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Ich freue mich auf euch …
eine gute Zeit bis dahin wünscht

*Hast du ein ungutes Gefühl, mit dir allein zu sein? Du bist damit nicht allein. Den meisten von uns geht es so. Allein wird schnell mit einsam verwechselt und kann sich anfangs auch so anfühlen. Einen wunderbareren Blogartikel dazu findest du auf dem reichhaltigen Blog MyMonk von Tim.